Immer weniger Sozialwohnungen in Deutschland

Wohnen wird für viele arme Menschen in Deutschland zum Luxus. Doch die Länder fördern viele Sozialwohnungen nicht weiter. Besonders radikal baut Sachsen zurück.

In Deutschland gibt es immer weniger öffentlich geförderte Sozialwohnungen. 2013 waren es 1,48 Millionen, rund 63.000 weniger als im Vorjahr, wie das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet.

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Joergelman / Pixabay

Die stellvertretende Chefin der Linken im Bundestag, Caren Lay, hatte die Bundesregierung in einer Anfrage um Auskunft gebeten. Lay beklagte einen „Kahlschlag im sozialen Wohnungsbau“ und forderte bundesweit mindestens neue 150.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr.Mehr als die Hälfte des Rückgangs entfiel den Zahlen zufolge auf Sachsen, wo 2013 nur noch 7000 Sozialwohnungen vorhanden waren. 2012 waren es noch 42.000. Den größten Sprung nach oben bei den Sozialwohnungen hat Brandenburg im Vergleichszeitraum gemacht. Gegenüber 2012 stieg hier im Folgejahr die Zahl der Sozialwohnungen um 67 Prozent auf 65.819 an.

Seit der Förderalismusreform 2006 ist sozialer Wohnungsbau reine Ländersache, dafür erhalten sie Kompensationsleistungen vom Bund.

In München entstehen die meisten neuen Wohnungen

Dafür entsteht zumindest in deutschen Metropolen deutlich mehr nicht geförderter Wohnraum: Laut einer Umfrage der Deutschen Presseagentur wurden in den 13 Städten mit mehr als einer halben Million Einwohnern im vergangenen Jahr rund 39.000 Wohnungen fertig – gut 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Zehntausende weitere Wohnungen sind schon genehmigt.

Gemessen an der Einwohnerzahl entstanden in München 2014 die meisten Wohnungen: 4,7 pro 1000 Einwohner oder 7000 Wohnungen insgesamt. Hamburg folgt auf dem zweiten Platz, dort wurden knapp vier Wohnungen pro 1000 Einwohner fertiggestellt.In Berlin wurden zwar in absoluten Zahlen die meisten Wohnungen gebaut, in Bezug zu seiner großen Bevölkerung liegt die Bundeshauptstadt mit 2,45 neuen Wohnungen pro 1000 Einwohnern aber weit abgeschlagen zurück.

Ob die neu entfachte Bautätigkeit den Mietanstieg in den Metropolen dämpft, ist jedoch offen. Denn auch die Einwohnerzahlen steigen weiter. Zudem ist der Anteil der Eigentumswohnungen hoch.

ade

Quelle

Gottschling Immobilien, Hausverwaltung Essen
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