Die Postbank hat sich erneut mit dem deutschen Immobilienmarkt beschäftigt. Laut einer aktuellen Studie der Privatbank stehen in drei Viertel der deutschen Städte und Landkreise bis 2030 mindestens stabile Wertentwicklungen voraus. Die ersten beiden Plätze gehen dabei an die üblichen Verdächtigen – dahinter folgen hingegen Regionen aus der zweiten Reihe.
Drei von vier deutschen Kreisen und Städten werden bis 2030 eine stabile Wertentwicklung hinlegen. Das ist das Ergebnis der Postbank-Studie „Wohneigentum 2015“. In etwa der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte können Haus- oder Wohnungsbesitzer zudem davon ausgehen, die eigene Immobilie später mit Gewinn verkaufen zu können. Die Entwicklung dürfte aber nach wie vor ziemlich unterschiedlich verlaufen.
Zu den Favoriten gehören alte Bekannte. Im Vergleich der Städte mit den besten Zukunftschancen für Immobilien hat laut der Studie Hamburg die Nase vorn – dicht gefolgt von München. „Hamburg hat in den letzten Jahren immer weiter an Attraktivität gewonnen“, erläutert Dieter Pfeiffenberger, Bereichsvorstand der Postbank und zuständig für die Immobilienfinanzierung. Dahinter folgen mit Oldenburg, Bonn und Ingolstadt hingegen etwas überraschendere Kandidaten. Bei den Metropolen belegt zudem auch Stuttgart eine der vorderen Platzierungen. Berlin hingegen findet sich erst auf Platz 26.
Süden dominiert die Kreise
Bei den Landkreisen dominiert ein Bundesland klar und deutlich. Neun der zehn aussichtsreichsten Kreise liegen in Bayern. Platz 1 geht dabei an den Landkreis München. Ähnliche gute Rahmenbedingungen für Wohnimmobilien finden Käufer zudem im Münchner Speckgürtel mit Landkreisen wie Ebersberg, Freising oder Erding. Erst auf Platz 10 rangiert mit Breisgau-Hochschwarzwald ein Kreis in Baden-Württemberg. Alle Top-Landkreise haben laut der Postbank eins gemeinsam: eine positive Bevölkerungsprognose, die den Bedarf an Wohnimmobilien steigen lassen dürfte.
Genau hinsehen in Ostdeutschland
Deutlich angespannter ist die Situation der Studie zufolge in den neuen Bundesländern. Einzelne Städte wie Jena oder Weimar sind zwar auch hier attraktiv. In vielen Teilen Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Thüringens und Mecklenburg-Vorpommerns sind die Bevölkerungszahlen aber rückläufig und damit die Gefahr eines Wertverlusts von Wohnimmobilien hoch. Wer hier ein Kaufobjekt suche, müsse sich sehr genau mit den Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzen. (mh)